Mehr als nur eine Autolackiererei!

Wieder ein Familienbetrieb!

2008 übernahmen Monika und Christoph Moratti, die heutigen Inhaber und Geschäftsführer, die Firma Car Rep De Giorgi AG. Und auch die Tochter ist im Geschäft aktiv.

Während Christoph, gelernter Autolackierer und Spengler mit Tochter Selina in der Garage arbeiten, kümmert sich Monika um jegliche administrative Arbeiten im Office. Weitere 4 Mitarbeitende kümmern sich um alle Anliegen in der Werkstatt.

 

Die Geschichte der Car Rep De Giorgi AG

Die heutige Car Rep De Giorgi AG wurde am 1. April 1926 durch Elvezio Degiorgi in Bern gegründet. Mit einem Dutzend Arbeitern wurden damals am Firmenstandort an der Rodtmattstrasse Unfallreparaturen ausgeführt und Spezial-Carrosserien gebaut. In den Nachkriegsjahren ist der Betrieb kontinuierlich gewachsen, die Belegschaft wuchs gegen 1960 auf rund 70 Mitarbeitende an. Schon zu dieser Zeit hat mit Tullio Degiorgi die zweite Generation die Geschäftsführung übernommen und immer mehr Arbeitsgebiete erschlossen. Nebst den Unfallreparaturen mit 24h Pannendienst produzierte man Sanitätsfahrzeuge, Anhänger oder Aufbauten für Nutzfahrzeuge aller Art. Und als Neuheit wurden Schiebedächer eingebaut, was auch am Autosalon 1962 in Genf präsentiert wurde.
 

Aufgrund der Zunahme des Auftragsvolumens mussten die Standorte erweitert werden. So baute Tullio Degiorgi 1959/1960 ein neues Betriebsgebäude am Libellenweg (heutiger Betriebsstandort) und 1972 eine zusätzliche Werkhalle am Zikadenweg. Zwischenzeitlich waren zudem Produktionshallen an der Sempachstrasse und an der Worblaufenstrasse angemietet.

Während an der Rodtmattstrasse weiterhin der Kundenempfang, die Verwaltung und die Kühler-Spenglerei angesiedelt waren, bot die Reparaturhalle am Libellenweg ausgedehnte Lackierräume und Einbrennöfen. In diesen Räumlichkeiten wurden die Lackierarbeiten für alle Produkte der Neubaufabrikation ausgeführt sowie Schiebedächer eingebaut und andere Umbauarbeiten vorgenommen. Der Standort am Zikadenweg wiederum diente der Fabrikation aller Eigenproduktionen. Das Angebot umfasste zu dieser Zeit das gesamte Spektrum des Kabinen-, Seilbahn-, Wagen- und Nutzfahrzeugbaus. Mit den Standorterweiterungen wuchs die Arbeitsfläche auf 3’500m2 und die Anzahl Mitarbeitende auf rund 100 an.

Im Laufe der 1960er Jahren erlitt die Branche vorübergehend einen Auftragsrückgang. Damit die Arbeitskräfte auch in diesen Zeiten weiterbeschäftigt werden konnten, führte man verschiedenste Spezialarbeiten aus. So wurden beispielsweise für den privaten Gebrauch in der Halle am Zikadenweg zwei Stahlschiffe gefertigt, welche noch heute in Sugiez stationiert und in Betrieb sind.

Während den 1970er Jahren war die Neufabrikation von Kabinen weiterhin ein wichtiges Standbein des Betriebs. Klein- und Grosskabinen wurden in Serienfabrikation gefertigt und weltweit exportiert. So waren unter anderem in Deutschland, Japan, Malaysia, Neuseeland, Argentinien, Rumänien oder in den USA Kabinen der Carrosserie-Werke De Giorgi in Betrieb. Natürlich wurden auch verschiedenste Anlagen in der Schweiz mit den Produkten aus Bern bestückt. 1976 konnten beispielsweise für die Gondelbahn Stöckalp – Melchsee Frutt 80 oder 1978 für die Gondelbahn Grindelwald – Männlichen 220 4er-Kabinen geliefert werden. Einzelne Fertigungen, wie die automatischen Sesselhauben am Horneggli in Schönried, sind bis heute in Betrieb.

 1985 entschied sich Tullio Degiorgi, die Abteilung Seilbahnbau zu verkaufen. Mit der Firma Gangloff AG wurde eine geeignete Käuferin gefunden. Die Produkte der Carrosserie-Werke De Giorgi konnten das bestehende Angebot von Gangloff im Kabinen- und Seilbahnbau ideal ergänzen. Infolge der Konzentration auf das Auto-Carrosseriegeschäft entschied man sich nach dem Verkauf der Seilbahnabteilung, die Firma in Car Rep De Giorgi AG umzubenennen.

 

Aufgrund einer fehlenden familieninternen Nachfolge wurde das Geschäft kurze Zeit später an zwei leitende Angestellte verkauft, die den Betrieb unter gleichem Namen fortführten. Heute wird die Firma von der Familie Moratti geführt.